Mädchen macht Handstand im Park

Bewegung und Bildschirmzeit

im Lockdown

Bewegung, Bewegung!

Wie fit sind unsere Kinder jetzt?

Wie gesund sind unsere Kinder? Was haben die Beschränkungen der Lockdowns mit ihnen gemacht? Eine breit angelegte Studie hat beides untersucht und einige extrem überraschende Ergebnisse zutage gefördert. Was davon wirklich wichtig ist und was das mit Bewegung zu tun hat, erfahren Sie bei uns.

Die Pandemie hat uns fest im Griff, und unsere Kinder werden immer dicker und versacken nur noch vor dem Bildschirm. Oder?! Wie steht es eigentlich um die Gesundheit der Grundschüler quer durch Deutschland? Eine breit angelegte Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen, MoMo Welle 3, befand sich mitten im besten Lauf, als Corona die Welt in den Ausnahmezustand katapultierte. Fast von einem Tag auf den anderen wurde aus dem wohlkontrollierten Studiensetting eine Art Real-Life-Experiment. Mit einigen extrem überraschenden Ergebnissen!

Zum Beispiel: Während der Lockdowns bewegten sich die Kinder trotz geschlossener Sportvereine und -plätze nicht weniger, sondern insgesamt mehr als zu normalen Zeiten. Wie kann das sein? Vor allem, wo doch auch die Bildschirmzeiten, also Gaming und Fernsehen, rapide anstiegen! Ganz einfach, sagen die Forscher: Die Kinder hatten ohne Schule mehr Zeit. Das Wetter war herrlich. Die Kids nutzten ihre Freizeit, um draußen zu spielen.

 

Ein Mädchen scheidet Ananas.

Kinder

an Herd und Hacke

Doch nicht nur das. Unter „körperliche Aktivitäten“ fassten die Forscher neben Radeln und Spazierengehen auch zum Beispiel Haus- und Gartenarbeit. Offensichtlich haben viele Familien die Zeit genutzt, um gemeinsam zu werkeln – und die Kinder halfen mehr im Haushalt. So erklärt sich, dass die Aktivitäten insgesamt anstiegen, obwohl die tägliche Zeit für Sport sank.

Gaming, Internet und TV

– die Pandemiegewinner

Super, dann sind die Kinder jetzt also viel fitter als vor der Pandemie? Von wegen. Quer durch alle Altersgruppen zieht sich ein Ergebnis, das vielleicht erwartbar war, aber in der Dimension doch erschreckt: Die Bildschirmzeiten stiegen, und nicht zu knapp. Eine einzige Altersgruppe nutzte mehr der zusätzlichen Freizeit zum Spielen als zum Fernsehen und Zocken. Das sind die 4–5-Jährigen. Sie spielten etwa eine Stunde mehr als sonst und verbrachten eine knappe Dreiviertelstunde mehr vor dem Bildschirm. Bei den anderen Altersgruppen war das Verhältnis umgekehrt. Und nein, das lag nicht am Homeschooling: denn bei den Zahlen geht es nur um die Mediennutzung bzw. Bildschirmzeiten zur Entspannung („recreational screen time“).

Bildschirmzeit satt

Besonders die Jungs nutzten ihre Zeit intensiv zum Zocken und Fernsehen. Fast 80 Minuten mehr tägliche Bildschirmzeit waren es bei den Jungen zwischen 6 und 10 Jahren sowie denen zwischen 14 und 17. Die 11-13jährigen Mädchen führen dagegen bei der Zeit, die sie zusätzlich im Internet verbrachten: täglich fast eine halbe Stunde mehr.

Insgesamt verbrachten die Kinder zwischen 4 und 17 Jahren täglich rund eine Stunde mehr vor dem Bildschirm als sonst.

Ein Junge spielt auf dem Tablet ein Game

Mehr als jedes vierte Kind ist zu dick

Dies ist besonders alarmierend vor dem Hintergrund, den bereits die Vorläuferstudie KIGGS Welle 2 offenlegte: 26,3 Prozent der Kinder in der Altersgruppe zwischen 5 – 17 Jahren sind in Deutschland übergewichtig, darunter 8,8 Prozent adipös. Das bedeutet: Mehr als jedes vierte Kind in Deutschland ist zu dick! Fast jedes zehnte Kind hat sogar so starkes Übergewicht, dass die Ärzte von einer Adipositas sprechen. Und ja, das sind die Zahlen vor Corona.
 

Handeln – den Kindern zuliebe

Warum ist all das wichtig zu wissen? Kann man ein Kind nicht einfach so sein lassen, wie es ist? Nicht jedes zusätzliche Kilo ist gleich ein Grund, in Panik zu verfallen. Doch Kinder mit Übergewicht und Adipositas neigen zu erhöhtem Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen und Störungen des Glukosestoffwechsels, zitiert KiGGS verschiedene Studien aus den Jahren 2009 bis 2016. Später, als Erwachsene, erkranken sie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem, und das sollte uns zu denken geben, sind „Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen mit einer erheblichen Reduktion der Lebensqualität sowie mit einem höheren Risiko für Mobbing verbunden.“ Die Kinder leiden darunter.

Unsere Lösung #1:

Bewegung mit Emma und Ronja

Helfen kann vor allem eines: Zusätzliche Bewegung. Die Motivation dazu? Natürlich Spaß! Man könnte zum Beispiel mal dafür trainieren, wie ein Superheld zu fliegen! Oder lieber ein gedanklicher Ausflug ins Fußballstadion? Auch im Zoo ist richtig was los … ganz ohne Ticket und Einlassbeschränkungen.

Emma und unsere Sportwissenschaftlerin Ronja Gleim wissen, wie’s geht.

Unsere Lösung #2:

Feriencamps mit sportlichem Zuschuss

Richtig Spaß macht Bewegung mit anderen Kindern zusammen. Jedes Jahr sind es mehr Kooperationspartner, die tolle Sportcamps zur Ganzkörperkräftigung auf die Beine stellen, an denen wir als BERGISCHE Krankenkasse uns beteiligen!

Bis zu 560 € Zuschuss zur Kursgebühr sind dabei drin. 

Schnell anmelden lohnt sich, denn die Plätze sind heiß begehrt und bei allen Anbietern immer schnell ausgebucht.

AutorinCarolin Kubo, BERGISCHE Krankenkasse