In etlichen Gesundheitsratgebern, Blogbeiträgen oder YouTube Kanälen wird darauf hingewiesen, dass Muskelkater ein Beleg für ein effektives Training und ein Zeichen von Muskelzuwachs sei. Das stimmt insoweit, dass ein Muskelzuwachs infolge eines Muskelkaters stattfindet. Doch in jeder Trainingseinheit alles reinzuwerfen bis man einen Muskelkater riskiert, können wir an dieser Stelle nicht empfehlen. Wissenschaftliche Beweise gibt es bislang nicht, dass man für das bestmögliche Trainingsergebnis einen Muskelkater benötigt. Was allerdings wissenschaftlich belegt ist, ist die Tatsache, dass man seine Muskulatur auch ohne Muskelkater zum Wachsen bringt und auf lange Sicht bessere Trainingsergebnisse liefert. Darüber hinaus lässt sich, wie eingangs beschrieben, nicht jeder Muskelkater auf eine zu hohe Intensität beim Training zurückführen. Andererseits kann uns ein leichter Muskelkater nach dem Training ein gutes Gefühl vermitteln. Er zeigt uns spürbar, dass wir uns sportlich betätigt haben und unser Körper auf die Überlastung reagiert.
Deshalb lautet die beste Devise: Immer ans Limit gehen, doch dabei auf die korrekte Ausführung der Übungen achten, sonst ist der Muskelkater kein positiver Nebeneffekt, sondern eine Warnung des Körpers.
Tipps gegen Muskelkater
- Ruhe gönnen
- Beanspruchte Muskulatur nicht weiter belasten
- Wärme entspannt, regt die Durchblutung der Muskulatur an und hilft dadurch bei ihrer Regeneration
- Magnesium und Calcium zu sich nehmen
- Ausreichend Schlaf, denn beim Schlafen reparieren sich die Muskeln am effektivsten
- Faszientraining: mit einer Faszienrolle oder Ball wird die Regeneration der Muskeln angeregt
Dieser Mythos ist Teil unserer Aufklärungskampagne "Tu es für dich", in der wir über weitverbreitete Gesundheitsmythen aus den Bereichen Bewegung, Entspannung, Ernährung und Suchtprävention aufklären.