Dies ist besonders alarmierend vor dem Hintergrund, den bereits die Vorläuferstudie KIGGS Welle 2 offenlegte: 26,3 Prozent der Kinder in der Altersgruppe zwischen 5 – 17 Jahren sind in Deutschland übergewichtig, darunter 8,8 Prozent adipös. Das bedeutet: Mehr als jedes vierte Kind in Deutschland ist zu dick! Fast jedes zehnte Kind hat sogar so starkes Übergewicht, dass die Ärzte von einer Adipositas sprechen. Und ja, das sind die Zahlen vor Corona.
Handeln – den Kindern zuliebe
Warum ist all das wichtig zu wissen? Kann man ein Kind nicht einfach so sein lassen, wie es ist? Nicht jedes zusätzliche Kilo ist gleich ein Grund, in Panik zu verfallen. Doch Kinder mit Übergewicht und Adipositas neigen zu erhöhtem Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen und Störungen des Glukosestoffwechsels, zitiert KiGGS verschiedene Studien aus den Jahren 2009 bis 2016. Später, als Erwachsene, erkranken sie mit einer höheren Wahrscheinlichkeit an Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Außerdem, und das sollte uns zu denken geben, sind „Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen mit einer erheblichen Reduktion der Lebensqualität sowie mit einem höheren Risiko für Mobbing verbunden.“ Die Kinder leiden darunter.