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Die BERGISCHE Krankenkasse ist offizieller Gesundheitspartner von Bayer 04 Leverkusen und unterstützt und begleitet die Werkself bei Gesundheitskationen und an Heimspieltagen. Neben intensivem Training spielt die Ernährung eine wichtige Rolle für den Erfolg auf und neben dem Spielfeld. Alex Wagner, Mannschaftskoch von Bayer 04 Leverkusen, verrät uns in einem Interview, was er am liebsten kocht, wann Profispieler auch mal naschen dürfen und vieles mehr.
Herr Wagner, wie wurden Sie Koch bei Bayer 04 Leverkusen?
Bis 2015 habe ich im „Lohmann‘s Romantik Hotel Gravenberg“ als Koch gearbeitet. Das war zu der Zeit das Hotel, in dem die Profis von Bayer 04 die Nacht vor den Heimspielen verbracht haben. So bin ich mit den Verantwortlichen der Werkself in Kontakt gekommen und habe einige Jahre die Mannschaft bei internationalen Spielen als Koch begleitet. 2015 hat dann die Vereinsführung entschieden, die Ernährung der Spieler auch während des normalen Trainingsbetriebs und bei nationalen Auswärtsspielen optimieren zu wollen. Man hat mir ein Angebot unterbreitet, und ich habe zugesagt. Seitdem bin ich für die Ernährung der Profis verantwortlich.
Versuchen Sie sich an neuen Kreationen und Gerichten?
Natürlich! (lacht) Ein Koch sollte bzw. muss sich ständig weiterentwickeln. Ich lese sehr viele Fachzeitschriften und schaue mir auch Kochsendungen im Fernsehen an. Dort lasse ich mich gerne inspirieren. Vorausgesetzt, das Essen entspricht den Vorgaben der Ernährung für Leistungssportler. Der Kreativität sind also Grenzen gesetzt.
Sind Sie bei allen Trainings- und Spieleinheiten dabei? Auch auswärts?
Ja! Es gibt vor und nach jeder Trainingseinheit ein Essensangebot für die Spieler. Bei Auswärtsspielen sprechen wir die Auswahl sowie die Zubereitung der Speisen mit den Hotels und den Stadion-Caterern ab. Anschließend kümmern wir uns vor Ort darum, dass sich die Spieler wie in Leverkusen gewohnt ernähren können.
Wie viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten in Ihrer Küche?
Insgesamt sind wir ein Team von vier Kolleginnen und Kollegen.
Gibt es ein Gericht, das allen Spielern gleichermaßen schmeckt bzw. beliebt ist?
Das ist bei der Vielzahl von unterschiedlichen Nationalitäten und kulturellen Wurzeln nur bedingt möglich. Natürlich bekommen wir fortwährend Rückmeldungen und passen die Essenpläne auch daran an. Aber nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Geschmäcker stehen stets verschiedene Gerichte zur Auswahl. Nicht zu vergessen: Es gibt auch bei den Spielern vereinzelt Lebensmittel-Unverträglichkeiten, Allergien und individuelle Wünsche (z.B. vegane oder vegetarische Ernährung). Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht: Gibt es nach einem Spiel Pizza, dann treffen wir damit den Geschmack vieler (lacht).
Wie ernährt sich ein Profi-Fußballer heutzutage?
Um die Energiespeicher der Leistungssportler wieder zu füllen, sind Kohlenhydrate essenziell: also Nudel-, Kartoffel- oder Reisgerichte. Fleisch und Fisch fungieren eher als Beilage. Selbstverständlich dürfen Obst, Salate und Gemüse nicht fehlen. Es ist auch für einen Profisportler wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.
Wie wichtig ist eine ausgewogene Ernährung allgemein?
Eine ausgewogene Kost ist immens wichtig. Dabei ist die Makroernährung – mit Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten – genauso wichtig wie die Mikroernährung mit Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelemente.Deshalb begrüße ich es als Koch und Experte in Ernährungsfragen, dass die BERGISCHE Krankenkasse die Teilnahme an zertifizierten Ernährungskursen bezuschusst.
Haben Sie Tipps für begeisterte Hobbyköche?
Das ist es wie so oft im Leben: Probieren geht über Studieren. Man sollte sich auch mal etwas trauen und einfach drauf los kochen. Wenn man sich nur an die Rezept-Vorgaben hält, entwickelt man sich als Hobbykoch nicht weiter. Darüber hinaus ist das Würzen sehr wichtig. Wer sich nicht traut zu würzen, hat am Ende immer ein fad schmeckendes Essen.
Was gilt es beim Kochen und bei der Ernährung für Breiten-und Hobbysportler zu beachten?
Essen Sie ausgewogen und verwenden Sie stets frische Produkte. Wer Qualität einkauft, dem wird es der eigene Körper später danken. Der Körper ist nun einmal die Maschine des Sportlers, und das Essen ist der Treibstoff. Wer seiner Maschine schlechten Treibstoff zuführt, wird nicht lange Spaß damit haben.
Haben Sie für unsere gesundheitsbewussten und sportbegeisterten Versicherten ein oder zwei leckere Rezepte, die Sie uns verraten möchten?
Ja, das wäre zum einen ein proteinreiches Gericht mit Fisch: Lachsfilet mit Rote-Bete-Bulgur Mandelbrokkoli und ein saisonales Herbstgericht: Pasta mit Kürbissoße. Wer darüber hinaus eine kleine Anregung bzw. Inspiration braucht, kann sich gerne auf dem YouTube-Kanal von Bayer 04 Leverkusen meine Kochvideos anschauen.