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45 Prozent Frauen in Führungspositionen, 70 Prozent aller Beschäftigten sind Frauen, wir haben eine familienfreundliche Personalpolitik und mit Sabine Stamm eine der wenigen Frauen an der Spitze einer Krankenkasse. Damit sind wir als Arbeitgeber im Bergischen Land wirklich herausragend und Vorbild. Die BERGISCHE unterstützt das Netzwerk Competentia Frau und Beruf im Bergischen Städtedreieck.
100 % Frauenpower – Vorstand Sabine Stamm im Gespräch mit den weiblichen Führungskräften der BERGISCHEN
Tipps aus erster Hand. Unsere weiblichen Führungskräfte antworten. Was meinen Sie, führen Frauen anders als Männer? Was empfehlen Sie jungen Frauen oder Berufsstarterinnen, die Karriere machen wollen?
Sabine Stamm, Vorstand:
„Ich denke Führung ist in erster Linie eine Charakterfrage. Frauen wird von Männern gerne unterstellt, dass sie emotional sind. Über Männer sagt man, dass sie rational sind. Meine persönlichen Erfahrungen sind da ganz andere. Ich habe Frauen kennengelernt, die „gefährlich“ sachlich waren, je sachlicher, je kritischer war die Lage für einen selbst. Und ich hatte mit Männern zu tun, die sehr emotional waren, was durch eine entsprechende Ansprache betont wurde. Dabei ist es doch die Mischung, die eine gute Führungskraft ausmachen sollte. Leider ist es oft noch so, dass sich Frauen gegen dieses emotionale Image durchsetzen können müssen. Wir leben das anders. Bei uns wird in erster Linie der Wille und der Ehrgeiz, den eine Führungskraft mitbringen muss, gefördert. Wir sind stolz, dass wir viele (junge) Frauen haben, die diesen Weg gehen möchten und sich nicht von gesellschaftlichen Vorurteilen aufhalten lassen. Unsere Quoten sprechen für sich – und wir freuen uns über jede weitere Mitarbeiterin, die es sich zutraut, Führungskraft zu werden.“
Simone Quarch, Leiterin der Kundenzentren Solingen und Wuppertal:
„In meinen über 30 Jahren im Beruf, davon seit vier Jahren in Führung, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sich das Führungsverständnis- und die -rolle gewandelt haben. Weg vom „unnahbaren Chef“ hin zum „Teil eines Ganzen“. Unabhängig davon bringen Menschen immer ihre individuelle Persönlichkeit natürlich auch in den Beruf mit, egal ob Frau oder Mann. Von daher gibt es für mich da keine pauschale Antwort. Ich empfehle anderen Frauen, sich selbst zu fragen: Möchte ich Verantwortung tragen und welche Motivation treibt mich, Karriere machen zu wollen. Wobei der Begriff der Karriere für jeden etwas anderes bedeutet. Wenn eine junge Frau Führungskraft werden will, empfehle ich, ihre Ambitionen an geeigneter Stelle zu äußern. Sie sollte mutig sein, sich auch selbstbewusst auf Stellen zu bewerben, bei denen das geforderte Profil nicht zu 100 Prozent stimmen mag. Berufserfahrung, eventuell Studium oder Fortbildungen sind vorteilhaft, aber für mich ist ein sehr wichtiger Faktor die Persönlichkeit, die jemand mitbringt.“
Sabine Mischker, Teamleiterin Krankenhaus, Pflege und Sozialer Dienst:
„Ich denke nicht, dass Frauen anders führen als Männer. Das Ergebnis von guter Führung ist die Leidenschaft, mit der ich meinen Beruf ausübe und meiner inneren Einstellung. Meiner Meinung nach ist Führung nicht abhängig vom Geschlecht, sondern von der Persönlichkeit. Jungen Frauen empfehle ich: Glaube an dich und deine Stärken, sei mutig und offen, dich weiterzuentwickeln.“
Özlem Yilmaz, Leiterin Geschäftsbereich Vorstand:
„Frauen führen empathischer und fürsorglicher als Männer und diese dafür sachlicher und zielorientierter. Diese Ansichten sind heute überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Meiner Meinung nach sind die Unterschiede verschwindend gering. Nicht das Geschlecht ist entscheidend, sondern der Mensch dahinter. Fleiß, Begeisterung und Ausdauer – meine jüngere Schwester habe ich auch regelmäßig mit diesen Worten ermutigt. Vor einigen Monaten startete sie dann ihr Berufsleben als erfolgreiche Lehrerin. Allen anderen jungen Frauen würde ich dasselbe empfehlen. Die Mühe wird sich lohnen. Das Privatleben darf dabei aber nicht zu kurz kommen. Denn ein ausgeglichenes Leben ist das Geheimnis für die nötige Ausdauer.“
Elke Simon, Abteilungsleiterin des Geschäftsbereichs Kunde:
„Ich sage ja. Frauen hinterfragen mehr, wenn es um zwischenmenschliche Komponenten geht. Auch glaube ich, dass Frauen anders motivieren als Männer. Und trotzdem zeigen mir die Erfahrungen als Coach, dass die Herausforderungen als Führungskraft für alle Geschlechter gleich sind. Für mich ist es der Mix von Mann und Frau der eine gute Gemeinschaft ausmacht. Ich empfehle, egal welchen Weg Sie gehen möchten, er fängt mit dem ersten Schritt an. Haben Sie Vertrauen in sich selbst und gehen Sie los.“
TEXT Heike Ambaum FOTOS Kristina Malis, Bettina Osswald