Die ersten Schritte in der Pflege

So überzeugst du deine Angehörige, Unterstützung anzunehmen

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Es ist nie leicht, wenn man merkt, dass ein geliebter Mensch Hilfe im Alltag braucht. Oft wollen sich Betroffene das nicht eingestehen – aus Stolz, aus Angst oder weil sie einfach noch nicht bereit sind, diesen Schritt zu gehen. Und genau hier kommst du ins Spiel. Du als Angehöriger hast die Möglichkeit, den ersten Stein ins Rollen zu bringen und Unterstützung zu organisieren. Wie du das machst und wie die Krankenkasse dabei an deiner Seite steht, erfährst du in diesem Leitfaden.

Doch wer gilt als pflegebedürftig? Pflegebedürftigkeit ist im Sozialgesetzbuch (SGB XI) klar geregelt. In §14 und §15 ist definiert, wer als pflegebedürftig gilt und Anspruch auf Unterstützung hat. Kurz zusammengefasst: Eine Person gilt als pflegebedürftig, wenn sie wegen einer körperlichen, geistigen oder seelischen Krankheit oder Behinderung für mindestens sechs Monate in erheblichem Maße Hilfe bei alltäglichen Aufgaben benötigt. Dazu zählen z.B. das Waschen, Anziehen, Essen oder die Haushaltsführung. Im Rahmen der Einstufung werden verschiedene Pflegegrade vergeben (von Pflegegrad 1 bis 5), je nachdem, wie stark die Einschränkungen sind. Das heißt: Deine Angehörigen haben nicht nur das Recht auf Unterstützung, sie haben auch Anspruch auf eine professionelle Einstufung, die genau festlegt, welche Leistungen ihnen zustehen. Die Pflegegrade werden unterschieden in geringe Beeinträchtigungen (Pflegegrad 1), erhebliche Beeinträchtigungen (Pflegegrad 2), schwere Beeinträchtigungen (Pflegegrad 3), schwerste Beeinträchtigungen (Pflegegrad 4) und schwerste Beeinträchtigungen und besondere Anforderungen (Pflegegrad 5).

1. Verstehen, warum es schwerfällt, Hilfe anzunehmen

Für viele ist der Gedanke, auf Unterstützung angewiesen zu sein, erschreckend. Die Angst, die Selbstständigkeit zu verlieren oder als „alt“ zu gelten, wiegt oft schwer. Aber Pflege bedeutet nicht, dass man sein Leben komplett abgeben muss. Es geht darum, den Alltag zu erleichtern und wieder mehr Lebensqualität zu gewinnen. Ein erster Schritt ist also, Verständnis für die Ängste und Bedenken deines Angehörigen zu entwickeln. Versuche, Mitgefühl zu zeigen, und zu erklären, dass es darum geht, eine gemeinsame Lösung zu finden.

2. Euer Gespräch behutsam führen

Das Thema Pflege ist sensibel, und du solltest es behutsam ansprechen. Setz dich in einer ruhigen Minute mit deinem Angehörigen zusammen. Sag ihm oder ihr, dass du dir Sorgen machst und nur das Beste möchtest. Es kann helfen, eigene Gefühle zu teilen: „Ich möchte, dass du dich sicher und unterstützt fühlst.“ Vermeide in diesem Gespräch Druck aufzubauen, sondern biete deine Unterstützung an. Zeig auf, wie Pflege helfen kann, das Leben wieder in vollen Zügen zu genießen, anstatt es zu beschränken. Und versuche klar zu machen, dass Unterstützung durch einen Pflegegrad auch bedeuten kann, wieder mehr Selbstständigkeit dazuzugewinnen, eben weil die Rahmenbedingungen besser für die pflegebedürftige Person gesetzt sind.

3. Informiere dich über deine Möglichkeiten

Bevor du dieses Gespräch mit der zu pflegenden Person führst, ist es sinnvoll, dich umfassend über die Unterstützungsangebote zu informieren. Hier kommt die BERGISCHE KRANKENKASSE bzw. die BERGISCHE Pflegekasse ins Spiel, bei der du automatisch versichert bist, wenn du ein Mitglied der BERGISCHEN KRANKENKASSE bist. Es gibt eine Vielzahl an Leistungen, die genau auf die Bedürfnisse deiner Familie zugeschnitten sind. Von Pflegegeld bis hin zu ambulanten Diensten - Wir helfen dir, den Überblick zu behalten, und die passende Lösung für deine Angehörigen zu finden.

Und wusstest du schon? Der soziale Dienst der BERGISCHEN ist speziell darauf ausgerichtet, dir und deinen Angehörigen zur Seite zu stehen. Sie hören sich nicht nur deine Anliegen an, sondern bieten auch Unterstützung bei emotionalen und psychologischen Problemen, die mit der Pflege einhergehen. Egal ob Ängste, Unsicherheiten oder konkrete Fragen – hier findest du ein offenes Ohr und professionelle Hilfe.

4. Erste Schritte planen – mit Unterstützung der Krankenkasse

Sobald ihr gemeinsam den Entschluss gefasst habt, Pflegeunterstützung anzunehmen, geht es an die konkrete Planung. Die BERGISCHE KRANKENKASSE bietet dir eine Schritt-für-Schritt-Begleitung:

Pflegeberatung: Ihr erhaltet eine individuelle Beratung, die alle Fragen rund um das Thema Pflege beantwortet. Dabei solltest du als unterstützende Person bei einem Gespräch mit der Pflegeberatung auf jeden Fall dabei sein, um deinen Angehörigen zu unterstützen. Die Beratung findet wahlweise am Telefon oder im häuslichen Umfeld statt. Auf die Pflegeberatung hat jeder Pflegebedürftige oder pflegende Angehörige Anspruch.

Pflegeleistungen: Hier erfährst du, welche finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten es gibt – von Pflegegeld bis hin zur Unterstützung im Alltag beim Ankleiden oder zum Beispiel die Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme.

Formalitäten: Der soziale Dienst hilft dir dabei, alle notwendigen Anträge schnell und unkompliziert zu stellen.

5. Gemeinsame Entscheidungen treffen

Letztlich sollte die Entscheidung, Pflege in Anspruch zu nehmen, immer gemeinsam getroffen werden. Indem du deinen Angehörigen in den Entscheidungsprozess einbindest und ihm oder ihr das Gefühl gibst, dass es um ein Mehr an Lebensqualität geht, nimmst du viel von der anfänglichen Angst. Zeige auf, wie die Unterstützung durch Pflegedienste oder auch durch Pflegehilfsmittel den Alltag wieder leichter und freier gestalten kann.

Fazit: Du bist nicht allein

Pflegebedürftigkeit ist ein Thema, das uns alle irgendwann betreffen kann. Doch du musst diesen Weg nicht alleine gehen. Mit der BERGISCHEN KRANKENKASSE hast du einen starken Partner an deiner Seite, der dir und deinen Angehörigen nicht nur bei den formalen Hürden hilft, sondern auch emotionalen Beistand leistet. Zögere nicht, den ersten Schritt zu machen – für deine Liebsten und für dich selbst.

Selbstverständlich gibt es auch Pflegefälle, die nichts mit dem Alter zu tun haben. Dazu können kranke oder behinderte Kinder zählen, die eine langfristige oder gar lebenslange Unterstützung benötigen, oder auch Ehepartner, die zum Beispiel durch eine schwere Krankheit pflegebedürftig werden. Auch in solchen Fällen stehen wir als Kranken- und Pflegekasse an deiner Seite – und helfen dir, diese Herausforderungen zu meistern.

Ein exklusives Angebot der BERGISCHEN KRANKENKASSE ist der soziale Dienst, der nicht nur bei organisatorischen Themen hilft, sondern dir auch zuhört und mit dir gemeinsam Lösungen findet. Wir verstehen, dass Pflege vor allem eine emotionale Unterstützung erfordert, und genau da setzen wir an. Unser Team ist für dich da, wenn du Unterstützung brauchst, egal ob bei der Wahl eines Pflegedienstes, der Antragstellung oder auch einfach, um deine Sorgen und Ängste loszuwerden.

Dein Angehöriger hat Anspruch auf die beste Pflege – und du hast das Recht auf die beste Beratung. Mit unserer Hilfe gehst du diesen Weg nicht allein.

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Hast du noch Fragen zur Pflege deiner Angehörigen? Möchtest du weitere hilfreiche Informationen rund um das Thema Angehörigenpflege bekommen? Dann sei bei unserem kostenlosen digitalen Event am 25. November 2024 um 20:00 Uhr dabei!

In kompakten Vorträgen geben dir unsere Experten wertvolle Tipps für die Pflege deiner Angehörigen – vor allem, wie du sie bestmöglich unterstützen kannst und gleichzeitig auf deine eigene Gesundheit achtest. Denn Selbstfürsorge ist in der Pflege besonders wichtig!

Das Beste: Im Anschluss kannst du im Live-Chat deine persönlichen Fragen direkt an unsere Fachleute stellen und sofort Antworten erhalten. So bekommst du individuelle Ratschläge und kannst gezielt nach Lösungen suchen.

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