Linderung von Magen-Darm-Beschwerden

Was du jetzt tun kannst

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Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Durchfall – fast jeder kennt diese Symptome. Magen-Darm-Beschwerden gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Problemen im Alltag. Die Ursachen sind vielfältig: Meist stecken harmlose Auslöser dahinter – wie hastiges Essen, Stress oder eine ungewohnte Mahlzeit. Häufig können wiederkehrende Muster beobachtet werden, wenn beispielsweise eine Unverträglichkeit ursächlich für die Beschwerden ist. Nur relativ selten sind schwerwiegende Erkrankungen verantwortlich.
In diesem Artikel möchten wir zeigen, was im Akutfall bei Magen-Darm-Beschwerden helfen kann, bei welchen Symptomen du lieber einen Arzt aufsuchen solltest und wie du möglichen Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf die Spur kommen kannst.

GASTBEITRAG von Johannes Weiß (PYRA MEDI GmbH)

 

Was tun bei Bauchweh und Blähungen?

Blähungen und Bauchschmerzen sind unangenehm und können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Folgende Tipps können dabei helfen, akute Beschwerden zu lindern. Probiere sie aus und finde heraus, was bei dir am besten wirkt:

  1. Wärme anwenden: Lege dir eine Wärmflasche oder ein Heizkissen auf den schmerzenden Bereich. Die Wärme entspannt die Muskulatur und kann Krämpfe und Schmerzen lindern.
  2. Tee trinken: Kräutertees, wie Pfefferminz-, Kamillen- oder Fencheltee, besitzen beruhigende, entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften, die dabei helfen können, deine Beschwerden zu lindern. Auch Ingwertee ist ein bewährtes Hausmittel bei Magenschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Völlegefühl.
  3. Leichte Bewegung: Ein kurzer Spaziergang kann die Verdauung anregen und dabei helfen, eingeschlossene Gase zu lösen.
  4. Atemübungen: Tiefe, langsame Bauchatmung kann dabei helfen, deinen Magen zu entspannen und deine Verdauungsbeschwerden zu lindern. Lege dazu deine Handflächen auf den Bereich des Magens. Atme tief ein und langsam wieder aus, sodass sich dein Bauch hebt und wieder senkt. Dabei kannst du deine Hände mit sanftem Druck im Uhrzeigersinn auf dem Bauch kreisen lassen.

Was tun bei Durchfall?

Durchfall ist mindestens genauso lästig wie Bauchschmerzen und Blähungen - doch mit den richtigen Maßnahmen kannst du deinem Körper helfen, sich schnell wieder zu erholen. Wichtig ist vor allem, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und dem Verdauungssystem Ruhe und Entspannung zu gönnen. Dabei helfen folgende Tipps:

  1. Viel trinken: Durchfall führt zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust, der ausgeglichen werden muss. Trinke viel Wasser, um hydriert zu bleiben. Auch Kräutertee ist gut geeignet, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und das Verdauungssystem zu beruhigen. Ein weit verbreiteter Mythos ist, dass Cola bei Durchfall hilfreich sein kann. Tatsächlich kann Cola die Symptome jedoch noch verschlimmern und sollte vermieden werden.
  2. Elektrolyte auffüllen: Bei Durchfall verlierst du nicht nur Flüssigkeit, sondern auch wichtige Elektrolyte wie Natrium und Kalium. Um diesen Verlust auszugleichen, trinke Elektrolytlösungen aus der Apotheke, salzige Brühen oder Kokoswasser. Alternativ kannst du dir aus einem Liter Wasser, einem halben Teelöffel Salz und vier Teelöffeln Zucker selbst so eine Lösung herstellen.
  3. Leichte Ernährung: Bei akutem Durchfall ist es wichtig, den Verdauungstrakt zu entlasten. Vermeide fettige, stark gewürzte und schwer verdauliche Lebensmittel sowie Milchprodukte, da diese die Symptome verschlimmern können. Empfehlenswert sind Bananen, Reis, gekochte Karotten, Kartoffeln oder gekochte Haferflocken.
  4. Entspannung: Stress kann sich negativ auf die Verdauung auswirken und den Durchfall verschlimmern. Nimm dir Zeit zum Ausruhen und Entspannen.

Wann sollte man ärztlichen Rat einholen?

Auch wenn die Ursachen für Magen-Darm-Beschwerden meist harmlos sind, können in seltenen Fällen schwerwiegendere Erkrankungen dahinterstecken. Insbesondere bei folgenden Warnzeichen solltest du lieber einen Arzt aufsuchen, um deine Beschwerden abzuklären:

  • Blut im Stuhl oder Urin
  • Akute, starke, mehr als zwei Tage anhaltende Bauchschmerzen
  • Mehrere Tage anhaltender Durchfall oder Erbrechen
  • Hohes Fieber
  • Plötzlicher Gewichtsverlust

Wiederkehrende Beschwerden: Steckt eine Unverträglichkeit dahinter?

Eine der häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Beschwerden sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Tatsächlich sind etwa 25-30 % aller Menschen in Deutschland davon betroffen. Leidest auch du wiederholt unter Beschwerden und vermutest einen Zusammenhang mit deiner Ernährung, ist es wichtig, systematisch nach Auslösern zu suchen. Um mögliche Zusammenhänge aufzudecken, hilft das Führen eines Ernährungs- und Symptomtagebuchs. Besonders wichtig ist dabei die Dokumentation, was wann in welcher Menge gegessen wurde und welche Beschwerden wann in welcher Intensität aufgetreten sind.

Genau hier setzt unsere App viatolea an, die für Versicherte der BERGISCHEN Krankenkasse kostenfrei nutzbar ist. Sie bietet dir ein digitales Ernährungs- und Symptomtagebuch, das einfach in den Alltag integrierbar ist. Statt handschriftlicher Listen erfasst du bequem alle relevanten Informationen direkt in der App. Mithilfe der Kombination aus intelligentem Algorithmus und Expertenwissen analysieren wir deine Einträge und helfen dir dabei, deine individuelle Unverträglichkeit zu erkennen. Unser zertifiziertes Medizinprodukt begleitet dich in einem 10-Wochen-Programm auf deinem Weg zu einer verträglichen Ernährung und unterstützt dich nach der Analyse dabei, deine Ernährung gezielt anzupassen, damit Essen wieder zum Genuss wird.

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