Handy in der Hand

Künstliche Intelligenz in der Prävention

Geht das überhaupt?

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Stell dir vor, eine KI kann Alzheimer Jahre im Voraus vorhersagen – nur, weil du ein paar Sätze sagst. Oder sie entdeckt, dass dein Herz still und heimlich Probleme macht – indem sie sich ein Bild von deiner Netzhaut anschaut. Klingt futuristisch? Ist aber schon Realität.

von Tessa Stolzenberg

Ärzte nutzen die neue Technik voll aus – sie trainieren OPs einfach in einer virtuellen Welt. Künstliche Intelligenz hilft dabei, Hautkrebs viel früher zu erkennen, checkt sogar anhand von Netzhautscans das Parkinson-Risiko und kann bei Magersucht vorhersagen, wie die Therapie läuft. Kurz gesagt: KI ist mittlerweile wie ein digitaler Gesundheitscoach, der uns echt nach vorne bringt.

 

Alzheimer - Sprache sagt mehr aus als man denkt

Ein echtes Highlight aus der Forschung: Ein KI-Modell analysiert Sprachmuster und erkennt damit Alzheimer schon bis zu sechs Jahre vor der Diagnose. Das Ganze basiert auf einem simplen Prinzip: Menschen, die an beginnender Demenz leiden, verändern unbewusst ihre Sprache – nutzen andere Satzstrukturen, stocken häufiger. Eine Studie zeigt, wie genau solche Auffälligkeiten per KI ausgewertet werden können – mit beachtlicher Treffsicherheit.

Das Herz im Auge behalten

Du brauchst kein EKG, um dein Herz checken zu lassen – ein Netzhautbild reicht. Kein Scherz: Eine KI-gestützte Bildanalyse erkennt über deine Augen Veränderungen an den Gefäßen, die auf ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall hinweisen. In einer aktuellen Studie konnte das System bei Patienten mit Typ-2-Diabetes frühzeitig kardiovaskuläre Risiken vorhersagen.

Parkinson - im Blut versteckt

Parkinson früh erkennen? Auch das funktioniert mit KI – über einen Bluttest. Und zwar richtig früh: Laut einer Studie aus dem Jahr 2024 erkennt eine KI bis zu sieben Jahre vorher, ob jemand Parkinson entwickeln könnte. Möglich machen die bestimmten Eiweißstoffe im Blut, sogenannte Biomarker. Der Algorithmus analysiert winzige Veränderungen darin – lange bevor Symptome auftreten.

Sicher auf den Beinen - mit smarter Hilfe vom Handy

Stell dir vor, du nutzt einfach dein Handy – kein Zettelwirtschaft, kein großer Aufwand – und checkst, wie mobil du bist. Mit der KI-basierten „digitale Mobilitätsanalyse“-App filmst du einen kurzen Gang, beantwortest ein paar Fragen zu Gesundheit, Medikamenten und Umgebung – fertig.

Die App rechnet dann dein persönliches Sturzrisiko aus und zeigt dir passende Empfehlungen: z. B. Trainingstipps, Schuhe oder Medikamenten‑Checks. Wenn du das regelmäßig machst, siehst du direkt, wie sich deine Mobilität entwickelt und kannst gezielt gegensteuern. Pflegekräfte können so deine Sicherheit besser unterstützen, ganz locker, digital und zeitgemäß.

Früh helfen - später sparen

Prävention ist nicht nur gut für die Gesundheit – sie spart auch Geld sie spart auch bares Geld. Und zwar nicht irgendwo, sondern in der gesetzlichen Krankenversicherung, also bei den Geldern, die wir alle als Versicherte einzahlen. Die Diagnose und Behandlung schwerer Erkrankungen im Spätstadium ist teuer. KI hilft, solche Kosten zu senken, weil sie rechtzeitig Alarm schlägt – bevor es richtig ernst wird. Zum Beispiel könnten laut Berechnungen durch frühe Alzheimer-Diagnosen Milliarden an Pflegekosten eingespart werden.

Aber: KI ist kein Wundermittel

So vielversprechend das alles klingt – KI ist nicht unfehlbar. Die Systeme lernen aus Daten, und wenn die verzerrt sind (z. B. durch fehlende Diversität), kann das auch zu Fehlern führen. Datenschutz ist ebenfalls ein Thema: Gesundheitsdaten gehören zu den sensibelsten überhaupt

Deshalb gilt: KI kann Ärzte unterstützen, aber nicht ersetzen.

Sie ist ein menschengemachtes Werkzeug, weder Wunder noch Orakel.

Fazit

KI macht die Prävention schlauer und schneller. Sie sieht Muster, die Menschen nicht so schnell erkennen – im Blut, im Bild, in der Sprache. Wenn wir sie richtig einsetzen, kann sie ein echter Gamechanger für die Gesundheit sein. Nicht irgendwann – sondern schon heute.

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Quellen

Khan, R. M., & Zhang, Q. (2023). Role of wearable devices and artificial intelligence in early disease detection: A review. Frontiers in Digital Health, 2(1), Article 102348. https://doi.org/10.3389/fdgth.2023.102348

Mehanna, R., & Moore, D. (2024, June 18). AI-enhanced blood test may detect Parkinson’s years before onset. The Guardian. https://www.theguardian.com/society/article/2024/jun/18/ai-enhanced-blood-test-may-detect-parkinsons-years-before-onset

Nguyen, T. T., Tan, J., & Liu, H. (2025). Retinal image-based deep learning to predict cardiovascular risk in patients with type 2 diabetes: A population study. Lancet Digital Health, 7(3), 112–120. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39748380/

Rudroff, T., Kindred, J., & Kamholz, J. (2024). The future of Alzheimer’s diagnosis: Artificial intelligence and neuroimaging. Journal of Alzheimer’s Disease, 96(2), 567–578. doi.org/10.3233/JAD-240195

 

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